Synergetik verwendet keine Hypnose - Hypnose macht schläfrig - doch unsere Klienten sollen hellwach sein!

Was ist Hypnose?

Hypnose ist ein "soziales Konstrukt" - eine Vereinbarung zwischen Therapeut und Klient

EINLEITUNG

Hypnose, veränderter Bewusstseinszustand mit gesteigerter Empfänglichkeit für Suggestionen. Hypnose kann bei den meisten Menschen durch verschiedene Methoden erreicht werden und wird gelegentlich bei medizinischen und psychiatrischen Behandlungen eingesetzt. In den meisten Fällen wird der Hypnosezustand durch einen Hypnotiseur herbeigeführt. Dieser lenkt die Aufmerksamkeit des Hypnotisierenden auf ein Objekt und gibt mit wiederholten, monotonen Formulierungen bestimmte Anweisungen, z. B. die Muskulatur zu entspannen, die Augen zu fixieren oder die Arme als schwer zu empfinden. Durch verschiedene Entspannungstechniken, z. B. Konzentration auf die eigene Atmung, kann Hypnose auch selbst herbeigeführt werden.

EIGENSCHAFTEN

Hypnose führt zum allmählichen Übergang in einen Bewusstseinszustand, der sich sowohl vom Wachsein als auch von einem Schlafzustand völlig unterscheidet. Während der Hypnose ist die Aufmerksamkeit der äußeren Umwelt entzogen und auf geistige, gefühlsmäßige und körperliche Wahrnehmungen gerichtet. Oftmals steht die Bewusstseinsänderung in enger Beziehung mit dem sozialen Kontakt zum Hypnotiseur. Die Reaktionen des Hypnotisierten im Trancezustand sowie seine Verhaltensweisen spiegeln seine inneren Erfahrungen und Empfindungen wider.
Die meisten Menschen sind leicht zu hypnotisieren. Die Intensitiät reicht jedoch von leichter Trance, nahe dem Wachsein, bis zu einer tiefen Bewusstseinsveränderung und hängt jeweils vom Charakter und der Beeinflussbarkeit des zu Hypnotisierenden ab. Tiefe Trance ist gekennzeichnet durch Vergessen der Tranceereignisse und die Fähigkeit, automatisch auf posthypnotische Suggestionen zu reagieren, soweit diese keine übermäßige Beunruhigung auslösen.
Durch Hypnose können ein intensiver Kontakt zum eigenen Gefühlsleben hergestellt und verdrängte Erfahrungen oder Ängste sowie Konflikte zu Tage gefördert werden. Diese Wirkung bietet sich für medizinische und therapeutische Anwendungen an, kann jedoch ebenso zu Fehldeutungen führen.


MEDIZINISCHE ANWENDUNG

Hypnose wird zur Behandlung verschiedener physiologischer und verhaltensbedingter Probleme eingesetzt. Damit lassen sich Schmerzen unterschiedlicher Herkunft lindern. Auch bei Entbindungen wird Hypnose zur Schmerzbekämpfung eingesetzt. Hypnose wird gelegentlich auch zur Behandlung psychisch bedingter körperlicher Beschwerden angewandt, z. B. bei der Raynaud-Krankheit (einer Durchblutungsstörung) oder bei Stuhlinkontinenz von Kindern. Allerdings beziehen nur wenige Ärzte Hypnosebehandlungen in ihre Praxis mit ein.
Viele Psychiater sind der Ansicht, dass grundlegende psychische Erkrankungen in einem normalen, nichthypnotischen Bewusstseinszustand des Patienten behandelt werden sollten.

 

SYNERGETIK

Synergetische Innenweltreisen arbeiten nicht in einem "Hypnosezustand", denn es wird die komplette Handlungsfreiheit benötigt. Beide Gehirnhälften werden gleichzeitig aktiv genutzt. Der Klient teilt mit, was er sieht, der Synergetiker gibt Vorschläge zum Experimentieren.

Gehirnwellenfrequenzen

1. Der Beta-Bereich (Zwischen 14 und 30 Hertz)
Wacher, nach außen gerichteter Zustand, erhöhte Aufmerksamkeit, Erstaunen, Furcht, Kontrolle.
In den oberen Bereichen ist der angespannte, streßreiche Zustand angesiedelt. In diesem Zustand ist logisch-analytisches Denken und Lernen möglich, zugleich aber auch Unruhe, Ärger und Streß. Die Konzentration ist nach außen gerichtet.

2. Der Alpha-Bereich (zwischen 7 und 14 Hertz)
Entspannter, ausgeglichener und wacher Bewußtseinszustand. Erleichterte Konzentration, Merkfähigkeit, integriertes Körper-Geist-Gefühl, hohe Informationskapazität, Suggestibilität.
Entspricht einer angenehmen Entspannung ohne Schläfrigkeit, bei der Energien, Einsichten, kreative Problemlösungen, Ideen entstehen.

3. Der Theta-Bereich (zwischen 3.5 und 7 Hertz)
Meditativer tief entspannnter Bewußtseinszustand. Charakteristisch für gesteigerte Kreativität, Abschalten der Gedanken, Phantasie, Bildhaftigkeit, Plastische Erinnerung.
Entspricht dem Zustand in tiefer Meditation und in be-stimmten Schlafphasen.
Das Denken wird losgelassen, es kommt zu vertiefenden Einsichten und kreativen Problemlösungen.

4. Der Delta-Bereich (zwischen 1 und 3,5 Hertz)
Nur selten wahrnehmbarer Zustand. Hauptsächlich im Tiefschlaf, Trance und Tiefenhypnose.
Hier sind außersinnliche Wahrnehmungen angesiedelt.

Die Synergetik Methode arbeitet in erster Linie im Alpha und Theta-Bereich.

 

Diese folgenden Informationen wurden von einer Synergetikerin, die gleichzeitig NLP-Master ist. Sie dienen ihr für die frei gesprochene Einleitungsphase zur Tiefenentspannung. Wer Lust auf "freisprechen" hat - hier ein paar Hinweise.

Wichtig: Während des Innenweltsurfens wird nur das "Basishandwerkszeug der Synergetik-Therapie" verwendet. Wir arbeiten nicht nach Erickson oder anderen Hypnose- und Suggestionsverfahren bzw. der weit verbreiteten NLP Methode.

Milton Erickson: Das Sprachmodell - Technik, um die "linke Gehirnhälfte zu verwirren"

Phantasiereisen richten sich an das Unterbewußtsein. Um das Unterbewußtsein optimal zu erreichen, wird eine etwas abgewandelte Sprache verwandt. Milton Erickson hat ein Sprachmodell entwickelt, mit dem er in Meditationsreisen das Unbewußte im Menschen ansprechen kann.

Das Modell gliedert sich folgendermaßen:

1.) Information weglassen/tilgen
2.) Information verallgemeinern/generalisieren
3.) Information umgestalten/verzerren
4.) Besondere Finessen
5.) Vermeiden von „Nicht“-Formulierungen/umwandeln in positive Formulierungen

 

Zu 1) Information weglassen/tilgen

Der Reisebegleiter läßt Informationen gezielt weg. Damit gibt er dem Unterbewußtsein des Reisenden, die Möglichkeit, das Gesagte durch eigene Erfahrungen und innere Daten zu füllen und zu vervollständigen.

1. Nominalisierungen: Verben werden in Nomen verwandelt, um eine genaue Beschreibung der Tätigkeit zu vermeiden. Das Unterbewußtsein kann freier wählen.
Beispiele: ruhig – Ruhe, friedlich – Frieden, verbinden – Verbindung, loslassen – Lösung
2. Unbestimmte Verben: Erfahrungen werden nicht genau beschrieben, sondern vermieden durch unklare Formulierungen.
Beispiele: wahrnehmen, erlauben, interessieren, loslassen, vergegenwärtigen
3. Unbestimmte Subjekte: Der Reisebegleiter sagt nicht, wer oder was genau gemeint ist, oder etwa, ob etwas richtig oder falsch ist.
Beispiele: man kann neugierig sein, es ist leicht zu lernen, vielleicht bist du überrascht, du bist schon ganz gespannt
4. Vergleiche: Der Vergleichswert bleibt ungenannt.
Beispiel: du kannst noch entspannter sein, weicher werden, tiefer sinken, mehr und mehr loslassen, es ist angenehmer in Trance zu gehen

Zu 2.) Information verallgemeinern/generalisieren

Der Reisebegleiter kann Erfahrungen und Beschränkungen von Erfahrungen aufheben durch Verallgemeinerungen. Der Reisende erfährt Fülle, Vielfalt und Freiheit und kann selbst entscheiden, ob die Verallgemeinerung für ihn zutreffend ist oder nicht.
1. Verallgemeinerung: Aus einer (einmaligen) Erfahrung wird eine generelle Aussage abgeleitet.
Beispiele: jeder Gedanke hilft dir, dich zu erinnern; alles was du hörst, erlaubt dir tiefer zu entspannen; jeder Gedanke...; jede Situation...;
2. Möglichkeiten: Die Sprache des Reisebegleiters schafft die Möglichkeit, daß der Reisende sich selbst entscheiden kann.
Beispiele: du darfst dich entscheiden, du kannst loslassen, du kannst dir selbst erlauben,

 

Zu 3.) Information umgestalten/verzerren

Der Reisebegleiter schafft mit seinen Worten Verknüpfungen zwischen der erlebten Wirklichkeit und wünschenswerten Zuständen. Vorannahmen werden zu Gewißheit, Zitate erlauben den direkten Kontakt zum Unterbewußtsein. Der Reisende erhält so Vertrauen in gewünschte Zustände.
1. Ursache – Wirkung: Verbindung herstellen zwischen der Realität und einem gewünschten Zustand.
Beispiele: Wenn..., dann...: Wenn du meine Stimme hörst, dann kannst du dich mehr und mehr entspannen. Je..., desto...; Indem...; .... und ....: Du kannst meiner Stimme lauschen und dich tiefer entspannen; während...: während du fest auf dem Boden liegst, kannst du dich erinnern; Die Regelmäßigkeit deiner Atmung hilft dir, dich zu entspannen;
2. Vorannahmen: Eine Aussage beinhaltet eine weitere Aussage.
Beispiele: Welches Bein wird zuerst entspannt sein? (Entspannung folgt dann sowieso.) Du kannst weiterhin zuhören. (Du hast also bisher schon zugehört.) Du kannst erstmal tief Luft holen, bevor du die Frage beantwortest. (Du wirst die Frage in jedem Fall beantworten.)
3. Zitate: Botschaften erreichen das Unterbewußte über Zitate, die ein Dritter spricht.
Beispiele: Meine Freundin Tanja sagt immer: „Du bist eine wunderschöne Frau.“ Ein Fremder auf der Party sagte neulich zu mir: „.....“


Zu 4.) Besondere Finessen

Doppeldeutigkeiten und eingebettete Fragen schaffen Verwirrung im Unterbewußtsein, die Aufmerksamkeit wird gebündelt und durch Metaphern werden neue Orientierungsrichtungen angeboten. Die Verwirrung löst festgefahrene Muster und schafft Raum für neue Möglichkeiten. Der Reisende kann frei entscheiden, ob er von diesen Möglichkeiten Gebrauch macht.
1. Doppeldeutigkeiten: Das Ende einer Aussage ist der Anfang der neuen Aussage.
Beispiel: Du lauschst meiner Stimme immer tiefer kannst du entspannen.
2. Eingebettete Fragen: Die eigentliche Frage wird nicht gestellt, sondern in eine Aussage gewandelt.
Beispiele: Ich bin mal gespannt, wie du dich entscheidest; Ich weiß nicht, wie du dich entschieden hast;
3. Analog markieren: Analog markiert wird durch die veränderte Stimme des Reisebegleiters (lauter, schneller, tiefer, voller).
Beispiel: Dies ist so leicht zu lernen wie anderes auch.
4. Metaphern: Eigenschaften werden zugewiesen, indem sie in Bilder, Geschichten oder Parallelen verpackt werden.
Beispiele: ein schwangerer Mann; ein Fels, der weint; die Sonne, die eine Reise macht;

Zu 5.) Vermeiden von „Nicht“-Formulierungen/umwandeln in positive Formulierungen

Das Unterbewußtsein kennt folgende Worte nicht: kein, nie, nicht. Diese Worte fallen einfach weg und verlieren somit jede Bedeutung. Unter Umständen ändert sich der Inhalt der Aussage: „Ich will nicht mehr rauchen.“ wird zu: „Ich will mehr rauchen!“ Andersherum kann ein gewünschter Zustand mit dieser Formulierung erreicht werden: „Du mußt nicht gleich loslassen.“ bedeutet: „Du mußt gleich loslassen!“
Positive Formulierungen bewirken, daß das Unterbewußtsein sich den erwünschten Zustand intensiv vorstellt und ihn verinnerlicht und anschließend Himmel und Hölle in Bewegung setzt, um diesen Zustand zu erreichen.

 

Synergetik Institut
EMail: kamala@synergetik.net
Homepage: www.synergetik.net
Amselweg 1
35649 Bischoffen-Roßbach
Tel.: (0 64 44)13 59 + 60 14


Zuletzt aktualisiert am: 08-Jan-2020 18:06

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Kerstin Kellermann